Plastikfreie Stadt München

Plastikfreie Stadt München

München auf dem Weg zur ZERO WASTE Stadt

Wird München zum Vorreiter in Sachen plastikfreie Stadt? Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat einen Plan: Die bayerische Landeshauptstadt soll sich zu einer ZERO WASTE City mausern. Was sich utopisch anhört, ist in Einzelschritten durchaus machbar. Auch hier gilt- der Weg ist das Ziel. Hier die Vorgeschichte zum Szenario:

Noch lange keine plastikfreie Stadt

Die Müllhaufen in München gedeihen stetig- Grund genug für heftige Kritik vom Bund Naturschutz. Das Recycling-System muss dringend generalüberholt werden. Eine Million Tonnen vom Plastikabfall  der Münchner Bürger liegt kunterbunt durcheinander im Restmüll und wird in der Müllverbrennung entsorgt. Auch wer brav seinen Müll trennt, hat noch nicht genug für die Umwelt getan. Nur ca. 40% des Mülls werden recycelt- alles andere sind reine Abfallprodukte. Kunststoffmüll wird der sogenannten energetischen Entsorgung zugeführt, was nichts anderes heißt, als das gezündelt wird, was das Zeug hält!

Allerdings soll den Umweltsündern im großen Rahmen  jetzt mittels juristischer Maßnahme ein Riegel vorgeschoben werden. Ab 2022 gilt die gesetzliche Richtschnur von 63 Prozent, was bedeutet, dass bloß noch 27 Prozent des Abfalls der Müllverbrennung zum Opfer fallen dürfen.

Die Knackpunkte:

Produkte, die aus unterschiedlichen Kunststoffmaterialien bestehen, Weichmacher oder Joghurtdeckel, die Aluminium beinhalten, sind echte Fallstricke auf dem Pfad der Tugend. Einweg-Plastik-Erzeugnisse und Warmhalteboxen aus Kunststoff von Takeaways landen auf dem Index- hier können Pfanddosen etc. umweltverträglich Abhilfe schaffen.

So wird München eine plastikfreie Stadt

Laut Dieter Reiter geht Müllreduktion nur Hand in Hand, gemeinsam mit der Politik. Ein gesamtstädtischer Masterplan muss her, wie nicht recycelfähiger Müll vermindert werden und wie man in der Lebensmittelbranche sowie im Einzelhandel die Reduktion von Plastikabfall realisieren kann. Die Verbraucher müssen zu mehr Aufmerksamkeit motiviert und ihr Umweltbewusstsein aktiviert werden.

Wie kann Zero Waste im Alltag funktionieren?

  • Unverpackte Lebensmittel nicht nur in speziellen Läden, sondern auch in Discountern.
  • Umweltverträgliches Verpackungsmaterial
  • Wiederverwendbare Produkte wie Lunchboxen
  • Refill von Trinkflaschen oder Coffee-to-go Bechern

Die Vision einer plastikfreien Stadt:

Mittelfristig wird es Second Hand Mobiliar in den städtischen Büros geben- langlebige Qualitätsprodukte seien hier ein Garant für Müllverhinderung, davon ist Reiter überzeugt.

Auch die Kaffeeautomaten mit den Einwegbechern werden schon bald Vergangenheit sein. 14 Trinkbrunnen im Rathaus in der City sollen auf die umweltfreundliche Art den Durst löschen. Beim Schul-Catering wird vermehrt auf Mehrweggeschirr gesetzt. Darüber hinaus ist der Oberbürgermeister in Kontakt mit Fast Food Betrieben und Franchise-Unternehmen. Er beklagt, dass immer noch fast 200.000 Einweg-Kaffeebecher jeden Tag in München ausgegeben werden. Reiter ist ein großer Fan des „Recup“-Systems.

Ein drastischer Müllverursacher ist allerdings immer noch die Bauwirtschaft. Hier orientiert sich Dieter Reiter an der österreichischen Vorlage und beabsichtigt, einen Gebäudepass einzuführen, der wiederverwertbare Rohstoffe anzeigt.

Dieter Reiter hat viel vor und geht mit sinnvollen Umwelt-Initiativen konform. Fridays for Future will bis 2025 München plastikfrei sehen, und Dieter Reiter teilt diese Vorgabe.   

Tipp:Es gibt in München einen ZERO WASTE Stammtisch, wo alles bis ins Detail diskutiert und neue gemeinsame Projekte gefunden werden können. Rehab republic e.V. organisiert diese Meetings. Wer Interesse hat, sich aktiv an der Müllervermeidung und Abfallbeseitigung zu beteiligen, kann sich unter: www.rehab-republic.de” anmelden.

Was hat WILDBÄR mit dieser Initiative gemeinsam? Nachhaltigkeit!

Zitat:“ Die rehab republic: Nachhaltigkeit – mit YEAH statt BUH!

Unsere Rolle ist es, diese Ideen, Projekte oder Menschen zu verbreiten und sichtbar zu machen. Dafür tanzen wir durch die Stadt, organisieren Schnibbelparties, überraschen Recycler, designen Postkarten, schreiben Artikel und noch so einiges. Und da schließt sich auch der Kreis: All das tun wir, um die Themen von denen wir eingangs sprachen greifbarer zu machen. Wir bringen Menschen durch Interaktion, Erlebnis, oder Witz auf die Idee, die Perspektive zu wechseln und Dinge mal anders anzugehen. Die Fakten sind längst da, wir schaffen die Emotion. Ob uns das gelingt? Das müsst ihr euch selbst anschauen!“

Hier erfährst du, wo du plastikfreien Urlaub machen kannst!